Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

"Mobilitätssicherung älterer Menschen im Straßenverkehr"

Projektbeschreibung:

Die demographische Entwicklung in Deutschland mit einem steigenden Anteil älterer Menschen, die aktiv am Verkehr teilnehmen, war für die Eugen-Otto-Butz-Stiftung (Hilden) Anlass, ein Forschungsprojekt zur Untersuchung der Straßenraumgestaltung im Hinblick auf die Mobilitätssicherung älterer Menschen in Auftrag zu geben.

Die Bearbeitung des Projektes erfolgt durch das Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik (SVPT) der Universität Wuppertal sowie das Beratungsunternehmen NEUMANNCONSULT - Stadt- und Regionalentwicklung/Barrierefreies Gestalten (Münster). Begleitet wird das Projekt zudem von der Forschungsstelle Mensch-Verkehr am Institut ASER e. V. (Wuppertal) sowie einem Verkehrspsychologen. Unterstützt werden soll die Untersuchung zudem u. a. durch einen forschungsbegleitenden Beirat (Details s. Anlage).

Forschungsziel:

Im Rahmen des Projektes sollen die Anforderungen und Bedürfnisse älterer Menschen an die Straßenraum- und Umfeldgestaltung ermittelt und überprüft werden. Ziel ist die Erstellung eines Leitfadens zur altengerechten Mobilität im Straßenraum, um auch älteren Menschen durch entsprechende Gestaltung möglichst lange zu einer eigenständigen Mobilität zu verhelfen.

Betrachtet werden dabei alle in Frage kommenden Aspekte einer altengerechten bzw. barrierefreien Straßenraumgestaltung für die unterschiedlichen Verkehrsmittel (Pkw, Motorrad, Fahrrad, ÖPNV sowie zu Fuß gehen). Besondere Berücksichtigung finden dabei die mobilitäts-/aktivitätseingeschränkten Verkehrsteilnehmer der Zielgruppe.

Für eine detaillierte Untersuchung wurden drei Beispielstädte ausgesucht (Lüdinghausen, Siegen, Gelsenkirchen). Erste Gesprächskontakte finden in der KW 40 statt. Die Untersuchung stützt sich dabei sowohl auf die Ermittlung empirischer Daten als auch auf die Analyse des Status Quo bei Planung, Bau und Betrieb von Straßenverkehrsanlagen. Im Rahmen der Untersuchung wird zunächst eine umfassende Befragung älterer Menschen in den Untersuchungsstädten durchgeführt. Die erste Befragung von etwa 100 älteren Menschen, die im öffentlichen Straßenraum angesprochen werden, erfolgt in allen drei Städten am 07./08. bzw. 15. Oktober 2004 durch Studierende der Universität Münster, die im Rahmen einer Seminarveranstaltung intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. Die Schwerpunkte der ersten Befragung liegen in den Themenbereichen eigene Mobilität, Ziele und Zwecke der Wege und Zufriedenheit bzw. Probleme mit der Verkehrsinfrastruktur. Ein Ziel der Befragung ist die Identifikation von Problemräumen in den Untersuchungsstädten, die in einem nächsten Schritt weiter gehend z. B. hinsichtlich des Unfallgeschehens, untersucht werden. Ziel einer weiteren Befragung in diesen Problemräumen und einer moderierten Fokusrunde unter Leitung eines Verkehrspsychologen mit Experten und Betroffenen aus den drei Untersuchungsstädten ist es, konkrete Untersuchungsergebnisse zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen sowie positive und negative Erfahrungen aufzuzeigen und Schwachstellen aufzudecken.

Ferner werden Expertengespräche mit Akteuren aus der Planungspraxis in der öffentlichen Verwaltung und beteiligten Planungsbüros geführt, um Hinweise auf die Praxistauglichkeit zu erlangen und die Umsetzungspraxis zu beleuchten. Als weitere Ansprechpartner werden Beteiligte der Unfallkommission (Polizei, Planer, etc.) zum Unfallgeschehen, insbesondere im Zusammenhang mit der Zielgruppe älterer Menschen, befragt.

Projektpartner:


NEUMANNCONSULT - Stadt- und Regionalentwicklung/Barrierefreies Gestalten (Münster)

Downloads:

  • Projektinformation zu "Mobilitätssicherung älterer Menschen im Straßenverkehr"
  • Abstract "Safeguarding the mobility of senior citizens in traffic"
  • Presentation "Safeguarding mobility of elderly people in traffic"

 

Ansprechpartner: svpt[at]uni-wuppertal.de



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