Analyse von getöteten Radfahrenden auf Landstraßen
Eckdaten zum Projekt:
Auftraggeber: Unfallforschung der Versicherer im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.
Laufzeit: 07/2021 bis 12/2023
Projektleiter/-bearbeiter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach, Dipl.-Ing. Tanja Leven, M.Sc. Marius Balke
Kurzbeschreibung des Projektes:
2020 wurden 426 Radfahrende in Deutschland im Straßenverkehr getötet, ca. 40 % (172 Radfahrende) davon außerorts. Auch etwas mehr als jeder fünfte schwerverletzte Radfahrende wurde außerhalb geschlossener Ortschaften registriert (22 %, 3.806 von insgesamt 17.084 deutsch-landweit). Seit Jahren stagnieren die Unfallzahlen auf diesem Niveau. Während für den innerörtlichen Bereich eine Vielzahl von Analysen und Maßnahmenuntersuchungen zur Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs durchgeführt wurden, liegen bislang nur wenige Erkenntnisse zum Unfallgeschehen von Radfahrenden auf Außerortsstraßen vor. Deshalb hat die Unfallforschung der Versicherer (UDV) diese Untersuchung in Kooperation mit dem Fachgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik initiiert, mit dem Ziel umfassende Erkenntnisse hinsichtlich des aktuellen Unfallgeschehens von Radfahrenden auf Landstraßen zu generieren und entsprechende Hinweise und Empfehlungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Radfahrenden im Landstraßenbereich zu erarbeiten, insbesondere für Unfälle mit schwerem Personenschaden mit Beteiligung von Radfahrenden. Anhand einer umfassenden Analyse von Unfällen mit getöteten, teilweise auch schwerverletzten Radfahrenden sollen detaillierte Erkenntnisse hinsichtlich der Zusammensetzung dieser Unfälle und deren Unfallfolgen sowie über die Besonderheiten der Örtlichkeiten, an denen sich diese Unfälle ereignen, ermittelt werden. Darauf aufbauend sollen Zusammenhänge abgeleitet werden, die im Rahmen von Bestandsaudits analysiert und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Radfahrenden auf Landstraßen vorgeschlagen werden, die in die Überarbeitung der Regelwerke einfließen können.